0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Baubeginn: 21. Oktober 2002
Fertigstellung: 19. Mai 2005
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Fachwerkgestützte Membrankonstruktion
Funktion / Nutzung: Stadion / Arena
Baustoff: Dach:
Stahlbauwerk / -konstruktion
Tribünen:
Stahlbetonbauwerk
Baustil: Blob-Architektur

Lage / Ort

Lage: , , , ,
Teil von:
Koordinaten: 48° 13' 8" N    11° 37' 29" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 52.00 m
Sitzplätze 75 021
Gebäudefläche 37 600 m²
Äußere Länge 234 m
Äußere Breite 202 m
Bruttogeschossfläche (BGF) 171 000 m²
Höhe (innen) 53.00 m
Dachfachwerk Länge 71.0 m
Auskragungslänge 58.5 m
Membran Von der Membran überdeckte Fläche 64 000 m²
Spielfeld Breite 68 m
Länge 105 m

Massen

Baustahl 20 000
Betonvolumen 107 000 m³

Kosten

Baukosten Euro 275 000 000

Baustoffe

Fachwerkträger Stahl
Tribünen Stahlbeton
Fassadenkissen ETFE-Folie

Chronologie

21. Oktober 2002

Grundsteinlegung.

Auszug aus der Wikipedia

Die Allianz Arena ist ein Fußballstadion im Norden von München und bietet bei Bundesligaspielen 75.021 Plätze, zusammengesetzt aus 57.343 Sitzplätzen, 13.794 Stehplätzen, 1.374 Logenplätzen, 2.152 Business Seats (einschließlich 102 Sitzplätzen für Ehrengäste) und 966 Sponsorenplätzen. In der Allianz Arena bestreitet der FC Bayern München seit der Saison 2005/06 seine Heimspiele. Bis zum Saisonende 2017 war die Allianz Arena auch Spielstätte des TSV 1860 München. Außerdem war sie Spielort der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Austragungsort des Endspiels der UEFA Champions League 2012. Das Stadion befand sich zuerst im gemeinsamen Eigentum der FC Bayern München AG und der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA. Später erwarb die FC Bayern München AG die Anteile der TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA und ist nun alleinige Eigentümerin.

Lage und Verkehrsanbindung

Das Stadion liegt am nördlichen Ende des Münchner Stadtbezirks Schwabing-Freimann in der Fröttmaninger Heide und ca. 9,8 km Luftlinie vom Marienplatz entfernt. Durch die direkte Lage am Autobahnkreuz München-Nord (A 9/A 99) ist ein zügiges Verkehren von und zu den Spielen in Verbindung mit dem direkt an der Arena befindlichen rund 11.000 Pkw fassenden Parkhaus gewährleistet. Im Süden erfolgt die Anbindung über die Anschlussstelle München-Fröttmaning-Süd (A 9). Im Norden wird die Arena aus Richtung Westen über die AS München-Fröttmaning-Nord (A 99) bzw. aus Richtung Osten über das Autobahnkreuz München-Nord und die Anschlussstelle München-Fröttmaning-Süd erreicht.

Durch einen etwa 15-minütigen Fußmarsch über die Esplanade kann vom Stadion aus der U-Bahnhof Fröttmaning erreicht werden. Hier verkehrt die Linie U6 der Münchner U-Bahn. Ca. 16 min dauert die Fahrt in die bzw. aus der Münchner Innenstadt. Reisende, die über den Münchner Hauptbahnhof anreisen, müssen in die S-Bahn (mit Umstieg am Marienplatz) umsteigen, um die U6 zu erreichen. Alternativ können die U-Bahn-Linien U1, U2, U7 und U8 (Umstieg am Sendlinger Tor) oder die U-Bahn-Linien U4 und U5 (Umstieg am Odeonsplatz) benutzt werden. Auch die Anreise über den Münchner Ostbahnhof erfordert den Umstieg auf die S-Bahn oder die U-Bahn-Linie U5. Für eine Anreise vom Flughafen München aus kommt eine ca. 40-minütige S-Bahn-Fahrt zum Bahnhof Marienplatz hinzu. Zur Entlastung der U-Bahn steht bei einigen Heimspielen des FC Bayern zusätzlich eine kostenlose Busverbindung vom S-Bahnhof Donnersbergerbrücke für die Anreise zu Verfügung.

Charakteristika des Stadions

Kapazität

Die Allianz Arena ist, bis auf das nicht verschließbare offene Dach, ein geschlossenes reines Fußballstadion, welches seine internationale Kapazität von 69.344 Sitzplätzen (bis August 2012 66.000) annähernd gleichmäßig auf drei Ränge verteilt: unterer ≈25.000, mittlerer ≈24.000 und oberer ≈22.000 Sitzplätze. Der Neigungswinkel variiert hierbei von 24° im unteren, über 30° im mittleren, bis auf 34° im oberen Rang. Zu den 67.812 Sitzplätzen zählen die 2.152 Business- (mittlerer Rang) und Sponsor-Seats (unterer Rang) und etwa 400 Presseplätze (Livekommentatorenplätze und schreibende Presse im unteren Rang), die 106 unterschiedlich großen, bis zu 62 Plätze fassenden Logen (zwischen Mittel- und Oberrang), mit 1.374 Plätzen sowie die 227 Plätze für Menschen mit Behinderung und ihre Begleitung auf der Haupterschließungsebene, ohne Ebenenwechsel. Die Anzahl der Presseplätze variiert nach Bedarf und setzt sich bei regulären Bundesligaspielen aus 176 Plätzen mit Tisch, 98 ohne Tisch und 90 Kommentatorenplätzen zusammen, insgesamt also 364 Presseplätze. Während der Weltmeisterschaft 2006 wurden 2.600 Plätze zur Verfügung gestellt, von denen 1.000 mit Tisch und 1.000 ohne Tisch im Unterrang West lagen sowie 600 Kommentatorenplätze im Oberrang West.

Bei Bundesliga- und Pokalspielen werden von den rund 25.000 Sitzplätzen im Unterrang jeweils etwa 5.200 Sitzplätze der Nord- und Südkurve in 6.800 Stehplätze umgewandelt (durch den Umbau der Sponsorentribüne auf dem Unterrang West, wo man die Sponsorensitze durch Standardsitze ersetzt hat, wurde die Kapazität um etwa 1.000 Plätze erhöht). Die dadurch erhaltene höhere Zuschauerkapazität wurde zunächst dadurch ausgeglichen, dass diese insgesamt etwa 4.000 Plätze an anderen Stellen des Stadions nicht verkauft wurden. Am 16. Januar 2006 genehmigten die Behörden die Aufstockung auf 69.901 Plätze, so dass nach Abzug aller Medien- und Arbeitskarten seit Beginn der Bundesliga-Rückrunde 2005/06 69.000 Zuschauer bei Liga- und DFB-Pokal-Spielen Platz finden. Die Blöcke 112 und 113 (Südkurve) sind seit der Saison 2006/07 bei nationalen Spielen reine Stehplatzblöcke; lediglich bei internationalen Spielen werden die an Traversen angebrachten Sitze gemäß UEFA- und FIFA-Auflagen eingebaut, in der Regel jedoch nicht genutzt.

Alle Plätze sind überdacht, aufgrund des Windsoges kann es jedoch passieren, dass Regen auf Teile der Ränge fällt. In der Winterpause 2005/06 wurden, um den Komfort weiter zu steigern, die Eingänge der Hauptverteilerebene mit Toren versehen, welche bei Spielen heruntergefahren werden. Dadurch bläst der Wind während der Spiele nicht mehr so stark über die Zuschauerränge. Bei hochgefahrenen Toren wird der Rasen besser belüftet.

Zu Beginn der Saison 2012/13 wurden im Oberrang zwei weitere Sitzreihen installiert und so die Stadionkapazität auf 71.137 Zuschauer, bei internationalen Spielen auf 67.812 Zuschauer erweitert.

Im April 2013 wurde bekannt, dass die Kapazität bei internationalen Spielen ebenfalls auf 71.000 Zuschauer gesteigert werden soll. Dies soll durch eine bessere Ausnutzung des Platzes auf der Süd- und der Nordtribüne möglich werden.

Im August 2014 wurde die Arena abermals um gut 2.200 Steh- sowie rund 1.500 Sitzplätze erweitert.

Der Unterrang der Südkurve wurde mit einem Kombi-System ausgestattet. In Metallboxen, welche in den Boden abgesenkt werden können, stehen klappbare Sitze für internationale Spiele zur Verfügung. Dieses sogenannte „Stuttgarter Modell“ kam zuvor erstmals beim Umbau des Stuttgarter Stadions zum Einsatz.

Dies erfolgte auch mit Hinblick auf die Münchner Bewerbung für die Fußball-Europameisterschaft 2020, für deren Finale eine Kapazität von mindestens 70.000 Sitzplätzen gefordert wird. Eine abschließende Freigabe der Nutzung dieser zusätzlichen Plätze wurde erst im Januar 2015 genehmigt, womit die Arena bei Bundesliga- und DFB-Pokalspielen nun 75.024 und bei internationalen Spielen 69.344 Zuschauer fasst. Eine weitere Kapazitätsanhebung durch den Einbau eines vierten Ranges läge laut dem Finanzvorstand der FC Bayern AG Jan-Christian Dreesen allerdings jedoch noch in weiter Ferne.

Bei Heimspielen des TSV 1860 waren aus Sicherheitsgründen (Pufferblock zwischen Heim- und Gästefans in der Südkurve) nur 71.400 Zuschauer zugelassen.

Die Sponsor- und Business-Seats sowie die Logenplätze sind zusätzlich von den Parkhäusern S0/S1 aus über Rolltreppen und gesonderte Einlasskontrollen erreichbar. Die Ausgabe der Akkreditierungen für Pressevertreter erfolgt im sogenannten Presseclub, der sich in der Ebene 0 unter den Besuchereingängen befindet. Dieser ist über das Parkhaus S1 oder über eine Rampe zu erreichen.

Die Esplanade und der Kurt-Landauer-Platz

Das südlich der Arena anschließende viergeschossige Parkhaus ist mit rund 9.800 Pkw-Stellplätzen das größte Parkhaus eines Fußballstadions in Europa. Auf ihm „liegt“ die Esplanade, die dem Stadionbesucher als Fußweg zur und von der Arena dient. So verbinden die geschwungenen Wege auf der grün gehaltenen Esplanade auf einer Breite von 133 m und einer Länge von 600 m bzw. einer Breite von 136 m und einer Länge von 543 m den U-Bahnhof Fröttmaning und das Parkhaus (je zwei Treppenhäuser pro Parkhausabschnitt) mit der Arena. Gleichzeitig sollen dabei die Besucherströme entflochten und gezielt gelenkt werden. Das Bauwerk beginnt ebenerdig auf Höhe der nördlichen Fußgängerbrücke zur U-Bahn-Haltestelle, führt über das Parkhaus und mündet auf den 2015 benannten Kurt-Landauer-Platz vor den südlichen Stadioneingängen. Nördlich des Stadions und am südlichen Ende der Esplanade befinden sich insgesamt 350 Parkplätze für Fanbusse sowie 130 für Menschen mit Behinderung. Im Stadion bzw. direkt am Stadion befinden sich auf zwei Ebenen nochmals 1.200 Parkplätze, womit insgesamt 11.000 Parkplätze zur Verfügung stehen.

Fassade und Dach

Über die Schläuche wird in den Luftkissen der Allianz Arena ein Überdruck erzeugt. Die an den Kissen befindlichen Leuchtstoffröhren (vor der Umrüstung mit LED) sorgten für die Anstrahlung in Rot, Blau oder Weiß. Beleuchtung der Allianz Arena Beleuchtung: für FC Bayern München (rot), 1860 München (blau) und für neutrale Spiele (z. B. deutsche Nationalmannschaft; weiß) Testbeleuchtung (Anfang 2005) Grüne Bestrahlung zum St. Patrick’s Day 2013 Beleuchtung in Regenbogenfarben zum Christopher Street Day 2016 Beleuchtung zum Länderspiel Deutschland–Italien im März 2016

Die für die Arena charakteristische Fassade besteht aus 2.760 jeweils 0,2 mm dicken Folienkissen aus Ethylen-Tetrafluorethylen, von denen die 1.056 Kissen im Bereich der Außenfassade beleuchtet, die 1.704 im Bereich des Daches nicht beleuchtet werden. Sie ergeben eine Gesamtfläche von 66.500 m². Die 45° gegen den Uhrzeigersinn angebrachten rautenförmigen Kissen konnten bis August 2015 autonom wahlweise und ausschließlich in Rot, Blau oder Weiß und in mehreren Helligkeitsstufen beleuchtet werden. Hierzu war an jeder Seite ein flacher 3,5 m langer Metallkasten angebracht, der Leuchtstoffröhren beinhaltete, die ihr Licht durch parallel nebeneinander liegende Glasscheiben in Weiß, Rot und Blau strahlten. Die Fassade beginnt in einer Höhe von 3,5 m über dem Zugang Esplanade auf Ebene 2.

Bei Heimspielen des FC Bayern München erstrahlt die Arena in Rot und Weiß und bei Länderspielen in Weiß. Bei Heimspielen des TSV 1860 war die Beleuchtung blau und weiß. Am 17. März 2013 wurde die Allianz Arena erstmals anlässlich des St. Patrick’s Day grün beleuchtet. Dies geschah mit grünen Scheinwerfern. Aus Anlass des Beitritts Kroatiens zur EU zum 1. Juli 2013 erstrahlte die Arena am 30. Juni von 22:00 Uhr bis zum 1. Juli um 2:00 Uhr in einem rot-weißen Schachbrettmuster nach dem kroatischen Wappen. Bei Beleuchtungskosten von ca. 50 € pro Stunde wird eine so große Leuchtkraft erzeugt, dass die Allianz Arena in klaren Nächten auch noch von österreichischen Berggipfeln, d. h. aus einer Entfernung von über 75 Kilometern, deutlich sichtbar ist.

Am 22. Mai 2014 gab der FC Bayern auf seiner Homepage bekannt, dass die Luftkissen-Fassade der Allianz Arena demnächst vom Elektronikkonzern Philips mit 8.000 Leuchten mit insgesamt 380.000 LEDs umgerüstet wird. Jeder einzelne Lichtpunkt auf der rund 29.000 Quadratmeter beleuchteten Außenhülle wird sich gezielt und in Echtzeit ansteuern lassen, wodurch dann z. B. Farbverläufe dargestellt werden können. Die drei verfügbaren Farben steigern sich auf ein Farbspektrum von 16 Millionen Farben. Durch diese Umrüstung wird sich außerdem die Umweltbilanz der Arena verbessern, so sollen bis zu 60 % an Energiekosten eingespart werden. Am 12. August 2015 wurde die neue Lichtanlage, deren Einrichtung im Oktober 2014 begann, zum Saisonstart 2015/16 eingeweiht. Auf einer Fläche von 26.000 Quadratmeter wurden mehr als 300.000 LEDs verteilt.

Im Rahmen des Länderspiels Deutschland – Italien am 29. März 2016 erstrahlte die Arena erstmals in den deutschen Nationalfarben Schwarz, Rot und Gold. Am 4. Juli 2016, dem Nationalfeiertag der USA, leuchtete die Außenfassade in den Farben der US-Flagge. Drei Wochen später unternahm der FC Bayern eine USA-Reise. Anlässlich des Christopher Street Day 2016 wurde das Stadion in der Nacht vom 9. auf 10. Juli 2016 erstmals mit den Farben der Regenbogenfahne beleuchtet.

Unter dem Dach ist eine textile Unterdecke angebracht, die anfangs nur während des Spielbetriebs zum Schutz vor Sonnenlicht, sowie zur Verbesserung der Akustik geschlossen wurde. An spielfreien Tagen wurde diese Decke teilweise geöffnet um das Spielfeld durch die dort befindlichen lichtdurchlässigen Kissen besser belichten zu können. Mittlerweile bleibt die Unterdecke dauerhaft geschlossen, da der Rasen künstlich beleuchtet wird.

Darunter befindet sich ein LED-Lichtband. Wenn der FC Bayern München spielt, leuchtet dieses dauerhaft in rot. Nach einem Torerfolg pulsiert dieses in rot und weiß.

Aufgrund ihrer Form wird die Allianz Arena oft auch allgemein Schlauchboot, Autoreifen oder Luftkissen genannt.

Rasen

Die knapp 8.000 m² große Rasenfläche bestand bis zur Sommerpause 2014 aus 2,2 m × 15 m großen Rasenstücken, die je 1,2 Tonnen schwer waren. Seit der Eröffnung musste der Rollrasen mehr als zehnmal neu verlegt werden (zuletzt vom 10. bis 12. September 2012). Diese Prozedur dauerte bis zu zweieinhalb Tage und kostete jedes Mal ca. 100.000 €. Zwischendurch war es nötig, kleinere Flächen aufgrund starker Belastung auszutauschen.

Vor der Saison 2014/2015 wurde im Stadion ein Hybridrasen installiert. Das System der Firma Desso Sports Systems ist eine Mischung aus Kunst- und Naturrasen. 20 Millionen Kunstrasenfasern im Abstand von zwei Zentimetern werden rund 20 Zentimeter tief im Boden versenkt. Das natürliche Grün wurzelt zwischen den künstlichen Fasern tiefer und bietet eine strapazierfähigere und ebenere Spielfläche. Das System wird weltweit eingesetzt und bewährte sich bereits bei den Fußball-Weltmeisterschaften 2010 und 2014 sowie in mehreren Premier-League-Stadien in England. In der Fußball-Bundesliga wird das System bisher nur in der Volkswagen Arena des VfL Wolfsburg und seit 2016 in der WWK Arena des FC Augsburg eingesetzt.

Im September 2016 wies der Rasen in der Arena einen vermutlich durch zu hohe Feuchtigkeit verursachten Pilzbefall auf, der den Rasen löchrig machte und damit die Bespielbarkeit einschränkte. Es bildeten sich großflächig braune Stellen im Rasen. Am 23. September entschied der FC Bayern München als Eigentümer, dass der Rasen komplett abgetragen und ein neues Gras ausgerollt werden soll. Ebenfalls entschied man sich dafür, wieder zum alten Naturgras zurückzukehren, einen neuen Hybridrasen soll es in der Allianz Arena nicht mehr geben.

Der Boden ist aus mehreren Schichten aufgebaut: unter dem 2,3 cm dicken Rasen befindet sich eine Dicksode, dann die obere Rasenschicht, die untere Rasenschicht mit Wasserspeicherfähigkeit, eine Drainageschicht aus Sand und schließlich Frostschutzkies.

Am 2. Juni 2013 musste erstmals in der Geschichte des Stadions ein Spiel wegen Unbespielbarkeit des Platzes abgesagt werden.

Gastronomie, Shops und Anlagenmanagement

Sämtliche Gastronomiebereiche der Allianz Arena (Business-Club, Sponsoren-Lounges, VIP-Logen, Kioske, Fan-Treffs, à-la-Carte-Restaurants sowie Presse-Club) werden von Arena One betrieben, die ausschließlich für die Allianz Arena gegründete Tochtergesellschaft von E.ON Facility Management, die wiederum ihrerseits vollständig dem Energiekonzern E.ON AG gehörte. Im Jahr 2014 erfolgte die Übernahme von Arena One durch die österreichische Premium-Catering-Company DO & CO Aktiengesellschaft. Sie betreibt neben dem Gastronomiebereich auch das Besuchermanagement, das Eventmanagement und das Anlagenmanagement. An sämtlichen der sich auf einer Fläche von rund 6.500 m² erstreckenden Gastronomieständen kann nur bargeldlos mit der sogenannten ArenaCard bezahlt werden. An sechs ArenaCard-Automaten, Ticket-Kassen, Aufwert-Stationen sowie bei mobilen Verkäufern kann die Karte aufgeladen werden. In allen Fanshops und im Arena Bistro kann jedoch auch mit Bargeld gezahlt werden. Im Dezember 2018 wurde die Bezahlung mit Apple Pay eingeführt. Indes können E-Tickets auch in Wallet gespeichert werden.

Ab der Saison 2018/19 werden Getränke in der Arena nur noch in Mehrwegbechern ausgeschenkt. Das Ziel der Umstellung ist es, Abfall zu vermeiden und noch effizienter mit Energie-Ressourcen umzugehen. Der FC Bayern arbeitet dabei mit dem Bayerischen Umweltministerium zusammen.

Des Weiteren gibt es zwei Kindertagesstätten, die Lego-Welt und den Megastore des FC Bayern München mit 800 m² Verkaufsfläche. Dieser befindet sich im Inneren des Stadions, wo ursprünglich auch ein Fanshop von 1860 München und Geschäfte bzw. Ausstellungsbereiche von Medion, Telekom und Audi zu finden waren. In diesem Bereich entstand ab Juli 2011 die FCB-Erlebniswelt, welche im Mai 2012 eröffnet wurde. Zudem sind an der Stadionaußenseite rundherum Kioske in das Stadion eingelassen.

Kartenverkauf vor Ort

Die insgesamt 54 Kartenschalter verteilen sich auf fünf Eingangsbereiche, vier im Süden sowie einer im Norden, die aus 48 bzw. 6 Kartenschaltern bestehen und im Süden durch Ballone gekennzeichnet sind und „Kassen-Canyons“ genannt werden.

Kritik

Die Ultras und andere Fangruppierungen protestierten bei einigen Heimspielen gegen die ursprüngliche Bestuhlung und andere ihrer Meinung nach fanunfreundliche Beschränkungen der Allianz Arena (unter anderem das Verbot von Blockfahnen sowie die Beschränkung der Fahnenstocklänge auf 1,50 m).

Mobilfunk

Das komplette Stadion wird von einer eigens errichteten Mobilfunkanlage, bestehend aus einem BTS-Hotel (in diesem befinden sich alle notwendigen Basisstationen der Netzbetreiber) sowie einem optischen Verteilsystem aus Relaisstationen und Glasfasern versorgt. Die Anlage ermöglicht den Besuchern auf GSM 900/1800 und UMTS das Telefonieren sowie einen mobilen Internetzugang. Außerdem verfügt das Stadion über eine LTE-1800- und 2600-MHz-Versorgung.

Innenbeleuchtung und Videowände

Die Flutlichtanlage des Stadions bestand bis Sommer 2017 aus Halogen-Metalldampflampen, dann wurden sie durch LED-Fluter ersetzt.

Ebenfalls im Sommer 2017 erneuert wurden die Videowände: bis 2017 waren im Norden und Süden je eine, ca. 100 m² große Videowand angebracht. Sie wurden durch je 200 m² große Videotafeln ersetzt, den größten Bildschirmen Europas (Stand Juli 2017). Um den Blick auf die Bildschirme auch von allen Plätzen aus dem Oberrang gewährleisten zu können, wurden zusätzlich kleinere Videowände auf der Rückseite der großen montiert.

Eigentumsverhältnisse

Bauherr und Eigentümer der Arena ist die 2001 gegründete Allianz Arena München Stadion GmbH, eine heute 100%ige Tochter der FC Bayern München AG. Erbaut wurde das Stadion durch die Alpine Holding. Geschäftsführer war seit der „Stadionaffäre“ im Jahr 2004 bis 2010 Peter Kerspe (bis zum 15. Juni 2005 zusammen mit Bernd Rauch) Im Anschluss übernahm Jürgen Muth dieses Amt. Ursprünglich waren die FC Bayern München AG und die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA an der Stadiongesellschaft zu jeweils 50 Prozent beteiligt. Die Mieteinnahmen, die von den beiden Vereinen an die GmbH bezahlt werden, sind für die Tilgung der Verbindlichkeiten aus dem Stadionbau vorgesehen. Aufgrund der finanziellen Probleme des Gesellschafters TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA mussten diese am 27. April 2006 ihre Anteile für elf Millionen Euro an die FC Bayern München AG verkaufen, die seitdem alleiniger Eigner der Stadiongesellschaft und somit der Allianz Arena ist. Für den TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA bestand eine Option, die einen Rückkauf der Anteile bis zum Jahr 2010 vorsah. Im November 2007 verzichtete die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA aber auf das Optionsrecht. Im Gegenzug wurde Medienberichten zufolge vereinbart, dass die Erlöse aus zwei Freundschaftsspielen der Vereine hälftig geteilt werden und die Einnahmen daraus entgegen der ursprünglichen vertraglichen Regelung nicht an die Allianz Arena München Stadion GmbH fließen.

Am 11. Februar 2014 gab der FC Bayern bekannt, dass das durch den Verkauf von 8,33 % Anteilen am FC Bayern an die Allianz SE eingenommene Geld für die Tilgung der Allianz-Arena-Verbindlichkeiten verwendet wird. Das ursprüngliche Finanzierungsvorhaben ging von einer 14 Jahre längeren Laufzeit bis 2028 aus. Mit dem Anteilserwerb des Versicherungsunternehmens wurde vereinbart, dass die Spielstätte des FC Bayern bis zum Jahr 2041 den Namen Allianz Arena tragen wird. Gemäß den UEFA-Statuten darf der Stadion-Sponsor bei internationalen Spielen (Länderspiele, Champions/Europa League etc.) nicht genannt werden. In diesen Fällen wird alternativ der Name „FIFA WM-Arena München“, „Fußball-Arena München“ oder auch nur „Arena München“ verwendet. Die Baukosten des Stadions betrugen rund 286 Millionen Euro (Gesamtkosten inkl. Finanzierungskosten: 340 Millionen Euro). Die Finanzierung erfolgte als Projektfinanzierung über die Eurohypo AG, die Dresdner Bank AG, einen geschlossenen Fonds der KGAL-Gruppe aus Grünwald bei München sowie der FC Bayern München AG. Darüber hinaus hat die öffentliche Hand rund 210 Millionen Euro für Arealerschließung und Infrastruktur gezahlt. Außerdem erfolgte für den Bau eine Umwidmung des Grundstücks vom Gewerbegebiet zur Sondernutzungsfläche, wodurch der Wert von 84 Millionen Euro auf 14 Millionen Euro gesunken ist. Durch den niedrigeren Grundstückswert sank auch der Erbbauzins. Der Landtagsabgeordnete Martin Runge sah darin eine wettbewerbswidrige Beihilfe und legte Beschwerde bei der EU-Wettbewerbskommission ein.

Geschichte

Am 21. Oktober 2001 fand zum Bau des Stadions ein Bürgerentscheid statt, der die Frage klären sollte, ob ein neues Stadion an heutiger Stelle gebaut werden soll und ob die Stadt die notwendige Infrastruktur bereitstellen soll. Ein Umbau des Olympiastadions war zuvor von dessen Architekten Günter Behnisch abgelehnt worden. Die Abstimmung ging mit 65,8 Ja- zu 34,2 Prozent Nein-Stimmen zu Gunsten eines Neubaus aus, womit auch das Quorum von mindestens zehn Prozent an Ja-Stimmen erreicht wurde. Die Wahlbeteiligung von 37,5 % war ein Wert, der noch nie bei einem Bürgerentscheid in Bayern erreicht wurde. Daraufhin gab es einen Architektenwettbewerb, in dem aus ursprünglich acht Modellen zwei Entwürfe zur Abstimmung standen.

Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron erhielten den Zuschlag und entwickelten daraufhin das Konzept, das mit dem St. Jakob-Park in Basel vergleichbar ist – eines Stadions mit einer durchsichtigen Umhüllung aus ETFE-Folienkissen, die von innen beleuchtet werden können und selbstreinigend sind. Mit dem Bau des Stadions wurde im Herbst 2002 begonnen, Grundsteinlegung war am 21. Oktober 2002. Ende April 2005 waren die Bauarbeiten beendet und am 30. April 2005 erfolgte die Übergabe durch die Alpine Bau GmbH. Weil er Insiderinformationen an die Baufirma Alpine weitergegeben und dafür im Gegenzug 2,8 Millionen Euro erhalten hatte, wurde Karl-Heinz Wildmoser junior zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt. Er war Vertreter des TSV 1860 in der Geschäftsführung der Allianz Arena München Stadion GmbH.

Die U-Bahnhöfe Fröttmaning und Marienplatz der Linie U6 wurden im Zuge des Stadionausbaus erweitert. Der Bahnhof Fröttmaning wurde nach Norden versetzt und von zwei auf vier Gleise erweitert, außerdem wurden eine zusätzliche Fußgängerbrücke am Nordende des Bahnhofs gebaut und die Abstellanlage erweitert, um gleich nach Spielende möglichst schnell Züge für den Abtransport der Besucher zur Verfügung stellen zu können. Der Bahnhof Marienplatz wurde mit zusätzlichen Fußgängertunneln entlang der bestehenden Bahnsteigtunnel versehen, um das Umsteigen zur S-Bahn zu erleichtern. Nach dem positiven Ausgang einer Machbarkeitsstudie wurde zudem eine Verlängerung der U6 bis zum Neufahrner S-Bahnhof untersucht, jedoch nach einer Voruntersuchung wieder verworfen. Die A 9 wurde zum Teil auf sechs beziehungsweise acht Fahrstreifen ausgebaut und die A 99 erhielt einen Halbanschluss nördlich der Arena.

Nach der ersten Saison 2005/06 konnten die Betreiber auf 49 Spiele in der Arena zurückblicken, die von insgesamt 2.633.080 Zuschauern besucht wurden, wobei die Bayern auf einen Schnitt von 67.588 und die Löwen auf einen von 41.932 Zuschauern kamen. Im Einzelnen waren dies 17 Bundes-, 17 Zweitliga-, 4 Pokal- (2× Bayern, 2× Löwen), 4 Champions-League-, 1 Ligapokal- (Bayern), 3 Freundschafts- (1× Bayern, 1× Löwen, 1× gegenseitig), 2 Eröffnungs- und ein Testspiel.

Eröffnung und erste Spiele

Vor dem offiziellen Eröffnungsspiel kam es am 19. Mai 2005 vor gut 30.000 Zuschauern zum Testspiel der Traditionsmannschaften der beiden Münchner Vereine, welches die Sechziger mit 3:2 gewannen und das als Testlauf für die Abläufe im Stadionbetrieb diente. Bernd Rauch konstatierte, „dass trotz des rundherum gelungenen Testlaufs noch allerhand Arbeit auf alle Beteiligten zukommt.“

Die Arena wurde dann am 30. Mai mit einem Freundschaftsspiel zwischen dem TSV 1860 München und dem 1. FC Nürnberg offiziell eröffnet. Das erste Tor erzielte Patrick Milchraum für den TSV 1860; das Spiel endete 3:2. Am darauffolgenden Tag spielte der FC Bayern München gegen die deutsche Nationalmannschaft ein inoffizielles Freundschaftsspiel, welches die Bayern mit 4:2 gewannen. Beide Spiele waren mit 66.000 Zuschauern ausverkauft und wurden als Eröffnungsspiel I bzw. Eröffnungsspiel II betitelt.

Das erste Pflichtspiel in der Allianz Arena fand am 26. Juli 2005 im Rahmen des DFL-Ligapokals 2005 statt. Hierbei unterlag der FC Bayern München dem VfB Stuttgart mit 1:2.

Das erste Bundesligaspiel in der Arena war das 3:0 des FC Bayern am 5. August 2005 gegen Borussia Mönchengladbach am 1. Spieltag, und das erste Zweitligaspiel war das des TSV 1860 gegen Hansa Rostock am 12. August, welches der TSV mit 4:1 gewann.

Das erste internationale Spiel war das Champions-League-Spiel am 27. September 2005 zwischen dem FC Bayern und dem belgischen Vertreter FC Brügge, welches die Bayern 1:0 gewannen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Allianz Arena" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

Weitere Veröffentlichungen...
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20002923
  • Veröffentlicht am:
    09.02.2002
  • Geändert am:
    20.06.2016
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine