0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Andere Namen: Autobahnbrücke Moorfleet
Baubeginn: 1959
Fertigstellung: 1963
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , ,
Trägt den/die:
  • Autobahn A1
Überquert:
  • Norderelbe
Teil von:
Ersetzt durch: Norderelbebrücke
Koordinaten: 53° 30' 33.44" N    10° 3' 34.41" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 410.8 m
Stützweiten 64.00 m - 171.88 m - 64.00 m
Anzahl Felder 3
Fahrbahntafel Überbauhöhe 3.00 m
Überbaubreite 30.74 m

Kosten

Baukosten Deutsche Mark 14 000 000

Baustoffe

Seile Stahl
Fahrbahntafel Stahl
Pfeiler Stahlbeton
Pylone Stahl

Auszug aus der Wikipedia

Die Norderelbbrücke ist eine Schrägseilbrücke, die die Norderelbe zwischen Hamburg-Wilhelmsburg und Rothenburgsort im Zuge der östlichen Umgehung der Autobahn A 1 überspannt. Es war die erste große Mittelebenen-Schrägseilbrücke in Deutschland.

Geschichte

Das Bauwerk entstand zwischen 1959 und 1963 im Zuge der Errichtung einer südlichen Umgehung der Hansestadt Hamburg als erster Hamburger Neubau einer Strombrücke nach dem Zweiten Weltkrieg. 22 Angebote gingen nach einem im Herbst 1958 ausgeschriebenen Ideen- und Bauwettbewerb ein. Zur Ausführung kam ein Stahlbrückenentwurf der Rheinstahl Union Brückenbau AG mit einer Mittelebenen-Schrägseilbrücke für einen gemeinsamen Überbau der beiden Fahrtrichtungen. Das Bauwerk prüfte der Bauingenieur Hellmut Homberg. Die Architekten Egon Jux und Harro Freese wirkten bei der Gestaltung mit. Die Baukosten betrugen 14 Millionen DM.

Zunehmende Durchbiegungen der Mittelöffnung von 19 Zentimetern erforderten 1978 aufgrund von Sicherheitsüberlegungen den Einbau einer Hilfsunterstützung unter der Mittelöffnung. 1983 wurden täglich im Durchschnitt 57.000 Kraftfahrzeuge gezählt. Der Anteil der Lastkraftwagen betrug etwa 22 %. Zwischen 1984 und 1986 folgten umfangreiche Instandsetzungs- und Umbauarbeiten, die 33 Millionen DM kosteten. Dabei wurden unter anderem die Pylone und Seile abgebaut, eine neue Seilüberspannung errichtet sowie die Fahrbahnkonstruktion für drei Fahrstreifen in jeder Fahrtrichtung, ohne Standstreifen, umgebaut.

Die Brücke ist seit den 2010er Jahren durch die Hamburger Behörde für Kultur und Medien mit der Nummer 14429 in der Liste der Hamburger Kulturdenkmäler verzeichnet.

Im Mai 2015 wurden Risse an den Stabilisierungselementen saniert. Aufgrund des Bauzustandes und des geplanten achtstreifigen Ausbaus der Autobahn 1 sollen für die Brücke Ersatzneubauten in den 2020er Jahren errichtet werden. 2010 wurden täglich im Durchschnitt über 100.000 Kraftfahrzeuge gezählt.

Konstruktion

Die Schrägseilbrücke hat fünf Öffnungen und eine Gesamtstützweite von 410,8 m mit einer maximalen Stützweite von 171,9 m bei der mittleren Öffnung über der Norderelbe. Zwei 53 m hohe Mittelpylone mit einer symmetrischen Seilebene tragen im mittleren Feld das 30,6 m breite und 3 m hohe torsionssteife Brückendeck mit einer orthotropen Platte als Stahlleichtfahrbahn.

Norderelbbrücke im Bauzustand

Die ursprüngliche Seilabspannung bestand aus zwei gespreizten Seilbündeln, die am Pylon über Umlenksättel in 17,68 m beziehungsweise 22,88 m Höhe geführt und am Brückenträger in 64 m Entfernung zusammen verankert waren. Die beiden Pylone waren aus ästhetischen Gründen wesentlich höher als die obere Seilverankerung ausgeführt worden. Seit dem Umbau besteht die Seilabspannung aus zwei Seilsträngen mit jeweils vier Einzelseilen, die auch im Pylon verankert und etwa parallel (harfenförmig) angeordnet sind. Aus der nun höheren Lage der oberen Seilstränge folgt eine steilere Seilführung, wodurch sich eine größere Steifigkeit des Tragwerks ergibt.

Die Pylonpfeiler wurden mit Senkkästen gegründet. Die Montage der Brücke erfolgte in den Randfeldern mit Hilfsunterstützungen. Die Hauptöffnung wurde im Freivorbau mit Hilfsabspannungen errichtet. Die bis zu 32 m langen Montageteile wurden mit einem Schwimmkran eingebaut.

Neubau

Im Rahmen des Ausbaus der A 1 wurde 2018 ein Ersatzbauwerk geplant. In einem öffentlich ausgeschriebenen Realisierungswettbewerb setzte sich die Planungsgemeinschaft aus dem Ingenieurbüro Leonhardt, Andrä und Partner und dem Architekturbüro Gerkan, Marg und Partner mit ihrem Entwurf durch. Das Planfeststellungsverfahren ist für 2021 vorgesehen. Der Baubeginn ist ab frühestens 2024 vorgesehen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Norderelbbrücke (K6)" und überarbeitet am 16. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

(Rolle unbekannt)

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20000880
  • Veröffentlicht am:
    28.08.2000
  • Geändert am:
    05.08.2020
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine