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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 9. Jahrhundert
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Burg
Baustoff: Mauerwerksbauwerk

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 38° 20' 56.40" N    0° 28' 40.80" W
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Technische Daten

Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.

Auszug aus der Wikipedia

Das Castillo de Santa Bárbara (auf valencianisch "Castell de Santa Bàrbara", von spanisch „Burg oder Schloss von Santa Barbara“) ist eine Sehenswürdigkeit der Stadt Alicante und befindet sich im Stadtzentrum auf dem Berg Benacantil, der mit einer Höhe von 166 msnm und seiner Angrenzung ans Meer, einen großen strategischen Wert für die Stadt besitzt. An der Silhouette des Berges ist die sogenannte «la cara del moro» (deutsch „das Maurengesicht“ oder auch „das Arabergesicht“) die Ikone der Stadt abgebildet. Diese kann vom Strand und Hafen aus betrachtet werden.

Geschichte

Auf dem 166 Meter hohen Berg Benacantil thront über der Stadt eine der flächenmäßig größten Burganlagen Europas. Die Bedeutung dieser Burg wird aus den dortigen archäologischen Funden ersichtlich; Reste aus der Bronzezeit, Spuren der Iberer, der Römer und der Mauren, auf deren Wissen um die strategische Lage des Berges der Bau der Burg im 9. Jahrhundert zurückzuführen ist, die sich in drei verschiedene Teile gliedert.

Der höchstgelegene und zugleich älteste Teil der Burg trägt den Namen La Torreta und war der Standort des maurischen Alcázars. Der aus dem 11. bis 13. Jahrhundert stammende Zwischenteil wird Baluarte de los Ingleses, das Bollwerk der Engländer, genannt, der dritte und jüngste Teil aus dem 18. Jahrhundert heißt Revellín del Bon Repós.

Der Kartograph al-Idrisi beschrieb die Lage der Burg auf dem Berg Banu-lQatil was wohl ein Toponym ist für pinna (Arabisch für auf der Spitze) und laqanti, Adjektivform von Laqant, dem Arabischen Namen für Alicante.

Legende über das Maurengesicht vom Berg Benacantil

Das Castillo de Santa Bárbara ist unmittelbar verbunden mit der örtlichen Legende um das sogenannte Maurengesicht an der Silhouette des Berges Benacantil. Dieser zufolge habe der Kalif für seine wunderschöne und einzige Tochter, Prinzessin Cántara, einen Gemahl gesucht. Um sich zwischen den beiden, jungen Muslimen Aly und Almanzor, entscheiden zu können, erhielten beide eine Aufgabe. Almanzor musste nach Indien reisen, um seiner Angebeteten seltene Pflanzen zu bringen, während Aly ein acequía (Bewässerungskanal) bauen musste, um für seine Geliebte das grüne Wasser aus Tibi nach Alicante zu transportieren.

Der Legende nach habe Almanzor sich sehr stark auf seine Aufgabe konzentriert, während Aly seiner Geliebten Gedichte widmete. Dadurch verliebte Cántara sich in Aly. Jedoch war es letztendlich Almanzor, der nach seiner Rückkehr um ihre Hand anhalten durfte. Als Aly dies erfuhr, stürzte er sich untröstlich von der Bergspitze und starb. Cántara konnte sich ein Leben ohne Aly nicht vorstellen und sprang ebenfalls von der Bergspitze in den Tod. Erschüttert über den Tod seiner wunderschönen Tochter, starb auch der Kalif aufgrund seiner Trauer. Nach seinem Tod bildete sich an der Stelle, an der Cántara und Aly Suizid begangen, ein Abbild seines Gesichtes. Begeistert von dieser Legende, soll der Hofstaat die Stadt Alicántara genannt haben, wovon angeblich der Name Alicante stammt.

Namensherkunft

Als Erinnerung daran, dass die Burg am 4. Dezember 1248, dem Tag der hl. Barbara durch Alfonso X. von Kastilien von der maurischen Besetzung befreit wurde, erhielt die Burg den Namen der hl. Barbara.

Zeittafel

Name Begebenheit Durch 9. Jahrhundert Beginn des ersten Bauabschnittes La Torreta Maurische Besatzer 04.12.1248 Eroberung durch kastilische Truppen Alfonso X. von Kastilien 1296 Eroberung durch aragonesische Truppen Jakob II. bis 1597 Ausbau und Erweiterung der Festungsanlagen Peter IV. Karl V. Philipp II. 1708 Bombardierung durch französische Truppen während des Spanischen Erbfolgekrieges. Die Festung war von englischen Truppen besetzt. Claude François Bidal, 1er marquis d’Asfeld 1873 Beschuss der Festung und der Stadt durch die Fregatte „Numancia“, während der „glorreichen Revolution“ bis 1962 Nutzung der Anlage als Gefängnis 1963 Öffnung der Anlage für die Öffentlichkeit

Zugang

  • Aus der Altstadt führen mehrere hintereinanderliegende Treppenanlagen und Rampen auf den Berg hinauf. Diese sind in sehr gutem baulichen Zustand, allerdings weisen sie starke Steigungen auf und sind daher nur für körperlich leistungsfähige Menschen geeignet. Der Aufstieg dauert ca. 30 Minuten.
  • Ein weiterer Zugang ist der Aufzug, den man im Inneren des Berges Benacantil angelegt hat und der über einen 200 m langen Tunnel von der Avenida de Jovellanos aus, gegenüber dem Postiguet-Strand, erreicht werden kann. Die Benutzung des Aufzuges kostet eine Gebühr, außerdem hat er nur eingeschränkte Betriebszeiten.
  • Ebenfalls führt eine Straße (Avda. Alfonso el Sabio) auf der Rückseite des Berges bis zu einem gebührenfreien Parkplatz direkt im unteren Teil der Burg, dem Revellín del Bon Repós. Von dort ist ein weiterer Aufstieg zur Festungsanlage möglich.

Von der Burg Santa Barbara bis hinunter in die Altstadt verläuft der Park La Ereta, der auch als Zugang dient. Die Zugänge zur Burg werden in den Sommermonaten gegen 23 Uhr geschlossen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Castillo de Santa Bárbara" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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    Datenseite
  • Structure-ID
    20030308
  • Veröffentlicht am:
    19.08.2007
  • Geändert am:
    16.05.2024
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